Freiheit im Kopf - Kostenlose Audio-Datei to go
Aha Momente im Mama Papa Urlaub
Mein Mann und ich haben uns 5 Tage Urlaub ohne Kinder und ohne Hund gegönnt. Mike hat uns ein schönes Plätzchen, eigentlich war es ein Traumplatzerl in Kroatien, mit einer wunderschönen Terrasse und Blick aufs Meer ausgesucht und wir sind einfach mal abgetaucht. Kids und Hund sind wohlbehalten bei Oma im trauten Heim zurück geblieben und konnten Oma Quality-Time genießen. Danke Oma für diese Möglichkeit.
Und du, sei jetzt ehrlich, was denkst du gerade in diesem Moment?
Urlaub, nur zu zweit, trotz Kindern, geht das für dich?
Wenn du dir diese Impulse lieber auf einen Spaziergang mitnehmen möchtest, dann klick hier und du kommst zur Podcast-Folge Nr. 7
Welchen Mehrwert hat ein Urlaub vom Elterndasein?
Diese 5 Tage alleine mit meinem Mann bedeuten für mich:
- Auszeit nehmen
- Abstand gewinnen
- Fokus verändern
- Tapetenwechsel
- reflektieren, sich finden, loslassen
- zentrieren und Kraft tanken
- neue Plätze entdecken
- eine schöne Zeit zu zweit haben
- gut Essen gehen
- gute Gespräche führen
- uns als Paar neu entdecken
- erkennen, was man selbst braucht
- sich unabhängig und wieder wie 16 fühlen
Was aber auch dieses Jahr wieder passiert ist, erzähle ich dir gleich. Wir haben uns nämlich schon 2021 diese Art von Urlaub gegönnt. Mich haben auch heuer wieder die traditionellen Klischees von wegen, was eine gute Mutter, oder Eltern tun oder nicht tun, wieder eingeholt. Wieder dachte ich mir: “Naja, eigentlich hätten wir ja doch unsere Kinder mitnehmen können, sie werden ja so schnell groß und wir sollten ja als gute Eltern jede mögliche Zeit mit ihnen verbringen. Ist das eigentlich okay, was wir uns da erlauben? Was werden sich jetzt die anderen über uns denken?” Bla bla bla hat mein Kopf zu mir gesagt.
Als ich diese Gedanken mit meinem Mann teilte, erklärte er mir, wie auch im vorigen Jahr: “Sei doch mal ehrlich, wir nehmen uns jetzt 5 Tage um UNS wieder zu finden, um nur Zeit zu zweit zu haben, um uns wieder ein Stück zu erden, oder zueinander zu finden. Ca. 360 Tage haben uns unsere Kinder und sind wir Mama und Papa.“
Er erinnerte mich an eine andere Möglichkeit darüber zu denken.
Ich schob dieses schlechte Gewissen beiseite und entschied mich, im hier und jetzt zu sein und zu genießen. Unsere Zeit für mich und ihn zu nutzen, für Sport am Morgen, um Schwimmen zu gehen, wann ich es will. Essen, wann mir danach ist und nur das, was ich möchte. Für niemanden außer mich selbst in diesem Moment verantwortlich sein zu müssen. In meinen Büchern zu lesen, meine Gedanken dazu zu notieren, einmal ein wenig nix zu tun (ja, ich gebe zu da habe ich noch Potenzial, denn das fällt mir besonders schwer) und gönnte mir sogar ein bis zwei Nachmittagsschläfchen.
Am letzten Morgen bin ich vor unserer Abfahrt diese eine neue Lieblingsstrecke von diesem Urlaub entlang gelaufen, habe bewusst das Zirpen in den Pinienwäldern wahrgenommen, mir einen Moment gegönnt, um mich auf die Felsen am Wasser zu setzen und war nur für einen Moment nur ICH. Ich habe tief durchgeatmet, die sanften Wellen am Meer beobachtet, diesen besonderen Augenblick für mich genossen und mitgenommen. Am Rückweg wusste ich, ich gehe heute noch einmal im Meer schwimmen, habe das kühle Nass gespürt, die Leichtigkeit, die einem das Wasser schenkt und habe die kleinen Fische beobachtet, die am kleinen Riff herum schwammen… ein perfekter Morgen, am Abreisetag.
Vor nicht allzu langer Zeit wäre ich am letzten Tag mit meinen Gedanken schon mehr zu Hause gewesen, als noch an dem Ort, an dem ich eigentlich war. Deswegen bin ich heute ganz besonders stolz darauf, diese 2 Stunden so perfekt für mich genutzt zu haben. Die Energie dieses Urlaubsortes aufgesogen zu haben und ein Stück weit mit zu nehmen.
Es tat mir auch gut, ein Stück Abstand von meinem Business und anderen ehrenamtlichen Themen zu haben. Alles ein wenig aus der Ferne zu betrachten.
Nimmst du dir regelmäßig Auszeit?
Wie viele Tage/Stunden/Minuten gönnst du dir für eine Auszeit von gewissen Themen, um sie dann aus einem Stück Entfernung zu betrachten?
Um es wieder mit anderen Augen zu sehen, sich bewusst zu machen, wie dankbar du sein darfst, wieder zu spüren, wie sehr du gewisse Dinge schätzt.
Um wieder Energie zu tanken, zu reflektieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, um ein Stück von dem, was sein muss oder sein sollte, los zu lassen.
Manchmal braucht es ein wenig Abstand, um den Wert zu sehen und die Sehnsucht wieder zu spüren.
Ich weiß nicht, ob das jetzt beziehungstechnisch und gesellschaftstechnisch okay ist, wenn ich das so frei heraus hier schreibe, aber ich genieße es auch, wenn mein Mann ein paar Tage auf Dienstreise ist. D.h. ich genieße diesen Abstand, die Abwechslung, den Raum, der sich dadurch ergibt, die Zeit nur mit den Kindern, wenn er mal weg ist, um mich dann wieder umso mehr zu freuen, wenn er wieder zurück kommt. Ich freue mich dann über seine Anrufe, die Fotos und die lieben Nachrichten, die er dann schickt.
Ich finde, wenn man die ganze Zeit aufeinander pickt (an einander klebt) geht jegliche Romantik verloren. “Jungverliebte” schaffen es eine gewisse Zeit (sorry, wenn du gerade frisch verliebt bist, mittlerweile ist es wissenschaftlich bewiesen) diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Danach nimmt der Hormoncocktail ab. Die rosarote Brille wird klarer und du realisierst, dass der vermeintliche Traumprinz doch auch irgendwie seine Fehler, Ecken und Kanten hat und nicht alles sooooo perfekt ist, wie es am Anfang, als deine rosarote Brille alles verschleiert hatte, erschien.
Hier an dieser Stelle, falls du es nicht kennst, folgende Buchempfehlung: “Die fünf Sprachen der Liebe” von Gary Chapman.
Nimmst du dir regelmäßig Business-Auszeit?
Genauso geht es uns vielleicht auch mit unserer Idee, uns selbständig zu machen. Oder mit unseren neuen Projekten. Zu Beginn sind wir verliebt, haben Energie, agieren, sind voller Euphorie und Tatendrang, können den ganzen Tag an nichts anderes denken. Nach einer Zeit fühlt es sich dann etwas abgestumpft und normal an. Du hast dich an gewisse Themen gewöhnt, siehst gar nicht mehr, welche Entwicklung du schon hingelegt hast und wirst dann vielleicht ein wenig müde. Müde, dich und deine Ideen zu schätzen. Deine Energie und Motivation hoch zu halten.
Genau dann braucht es auch für dein Business diese Auszeit. Diesen Blick aus der Entfernung, um zu erkennen, was schon da ist und um vielleicht zu realisieren, was es nicht mehr oder was es anders braucht.
Nimm dir regelmäßig Zeit, um nachzuschärfen und zu prüfen, was du loslassen darfst, um leichter weiter zu gehen.
Wir dürfen uns ja ständig entwickeln. Wir als Unternehmerinnen und wir in unseren Beziehungen und wer meint, er ist schon so super entwickelt und hat schon alles bei sich aufgeräumt, dem schenke bitte ein Lächeln und winke aus sicherer Distanz.
Welchen Einfluss hat deine Beziehung auf dein Business?
Für mich eine große. Läuft meine Beziehung zu meinem Mann gut, begegnen wir uns mit Wertschätzung und der nötigen Aufmerksamkeit, gibt mir das Energie bzw. kostet es mich keine und ich habe mehr Ressourcen frei, mich auf andere Bereiche zu konzentrieren.
Genauso verhält es sich mit einer guten Beziehung zu dir selbst, deinen Eltern, Kindern, Freunden. Achte darauf, welche Bereiche / Beziehungen für dich wichtig sind, welche dir gut tun und welche dich nur Energie kosten.
Und frag dich, was du brauchst, damit du dich wohl fühlst. Was du tun kannst, um schöne Beziehungen zu leben. Aber bitte nicht das, was die anderen verändern oder tun könnten. Alleine DU zählst. Nimm die Verantwortung wahr, die jeder von uns hat, um etwas zum Positiven zu verändern.
Bedürfnisse und Unterschiede erkennen, akzeptieren, anerkennen. In die Selbstverantwortung gehen.
Für mich wurde mir heute wieder klar, ich brauche die Aktivität, die Abwechslung, die Bewegung. Mir ist es wichtig, so viel wie möglich von diesem Platz zu entdecken, mich und meinen Körper zu spüren. Viel von dem Stück Erde zu erleben, an dem ich mich gerade befinde. Mir reicht es momentan, wenn ich ein paar Minuten, das Wasser beobachte und die Stille genieße.
Mein Mann ist da ganz anders, der kann stundenlang NICHTS, wirklich NICHTS tun und aufs Meer hinaus schauen. Mich macht das wahnsinig. Und da dich ja das trifft, was dich betrifft, habe ich hier sicher auch noch eine Menge Potenzial, mich im Sein bzw. nichts Tun zu üben.
Ich brauche es aber anders und kann nicht meinen Mann für mein Glück verantwortlich machen.
D.h. wenn er das so will, darf er auch so Urlaub machen, aber ich muss ja nicht. Ich darf ja die Welt trotzdem erkunden und dann zurückkommen und ihm von all den Erlebnissen, die ich gemacht habe erzählen und er mir von seinen Erkenntnissen.
Den vorletzten Tag habe ich mit diesem Unterschied zwischen uns gehadert, mich darüber geärgert, warum er nur herumsitzt. Habe ihn für meine Laune verantwortlich gemacht. Ich habe aber nichts für mich geändert. Ich hätte mich jederzeit auf Welterkundung begeben können, einfach anders darüber denken können, erkennen können, dass er das gerade so haben will oder es so zu seiner Erholung und Entspannung braucht.
Notiz an mich für nächstes Jahr: noch mehr Eigenverantwortung übernehmen,
denn wir haben beschlossen, wir fahren da fix noch mal hin und dafür habe ich schon einige Aktivitäten auf meiner Natascha-Urlaub-Voll Auskosten to do Liste ;-).
Für mich waren es 5 Tage voller schöner und interessanter Momente. Lehrreich, wenn Frau ein wenig reflektiert und dazu lernen will.
Nachstehend noch ein paar Fragen für deine Selbstreflexion.
Oder du schickst mir deine Antworten und wir reflektieren gemeinsam.
- Wie geht es dir so mit deinen Auszeiten, Rückzugsorten oder Energietankstellen?
- Nimmst du dir Zeit zu reflektieren?
- Nimmst du dir Zeit, um in die Stille zu gehen und mal Ruhe zu geben?
- Was denkst du über Urlaub zu zweit, gerade dann, wenn du auch Kinder hast?
Ich freue mich auf dein Feedback oder Kontaktaufnahme.
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